Artikel in AIS-Studien Jahrgang 18, Heft-Nr. 1 (2025)

Die Nichtinanspruchnahme von Beschäftigtenrechten

Nikolai Huke

Zusammenfassung

Arbeitsrechtsverletzungen sind ein konstitutives Moment der gegenwärtigen Arbeitswelt, so zeigen es zahlreiche empirische Studien der vergangenen Jahre – insbesondere mit Fokus auf migrantisierte Beschäftigungsverhältnisse. Ebenso konstitutiv scheint zu sein, dass Beschäftigte ihre verletzten Rechte nur selten einklagen. Auf Grundlage einer Literaturstudie und einer Fallstudie zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten geht der Artikel der Frage nach, wie sich die Nichtinanspruchnahme von Beschäftigtenrechten erklären lässt. Er zeigt, dass hierfür Rechtsverständnis, Rechtswissen und Rechtsbewusstsein (subjektorientierte Faktoren), (multiple Prekarität der) Lebenslage und Beschäftigungssituation (kontextbezogene Faktoren) sowie Kosten-Nutzen-Kalkulationen in Bezug auf die Rechtsmobilisierung und der Zugang zum Recht (rechtssystemische Faktoren) eine Rolle spielen.

Title (english)

Non-take-up of labour rights

Abstract (english)

Labor law violations are a constitutive element of the current world of work, as numerous empirical studies in recent years have shown - especially focusing on employment relationships involving migrants. Equally constitutive seems to be that employees rarely assert their violated rights. Based on a literature review and a case study on the labor market integration of refugees, the article explores how the non-enforcement of labor rights can be explained. It shows that this is influenced by legal understanding, legal knowledge, and legal consciousness (subjective factors), life situations and employment situations characterized by multiple precarity (contextual factors), as well as cost-benefit calculations concerning legal mobilization and access to justice (legal systemic factors).

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