Artikel in AIS-Studien Jahrgang 16, Heft-Nr. 1 (2023)

Zur (Un-)Bedeutsamkeit der Ökonomisierung. Eine Differenzierung des Einflusses ökonomischer Logiken auf Akteur:innen der stationären Kinder- und Jugendhilfe

Lukas Underwood, Lara Rowitz

Zusammenfassung

Der Beitrag fragt nach der Bedeutung von Ökonomisierung für verschiedene Akteur:innen in der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Diese bezeichnet einen viel diskutierten Veränderungsprozess gesellschaftlicher Teilbereiche, der auch für das Feld der stationären Kinder- und Jugendhilfe seit spätestens den 1990er Jahren an Relevanz gewonnen hat. Bisher gibt es hierzu aber kaum Analysen, die explizit die Beschäftigtenperspektive auf dieses Phänomen empirisch untersuchen. Der Artikel rekonstruiert die Bedeutung dieser Entwicklungsdynamik für Beschäftigte freier Träger in der stationären Kinder- und Jugendhilfe und deren Arbeitsprozess anhand von qualitativen Interviews. Mithilfe des empirischen Materials wird dargelegt, auf welche Weise verstärkte Kollektivierungsprozesse aufseiten der Beschäftigten eine Umgangsstrategie mit und zugleich Abwehr von der zunehmenden Bedeutung wirtschaftlicher Logiken darstellen.

Title (english)

On the (In-)Significance of Economization. A Differentiation of the Influence of Economic Logics on Subjects in Residential Child and Youth Care

Abstract (english)

This article examines the significance of economization for various subjects in residential child and youth care. Economization is a much-discussed process of change in social sectors, which has also gained relevance for the field of social work and especially for residential child and youth care in Germany since the 1990s at the latest. So far, however, there have been hardly any analyses, especially for the professional field of social work, that explicitly empirically examine the employees’ perspective on this phenomenon. Through empirical analysis, the article reconstructs the significance of this development dynamic for employees of care providers and their work process. On the basis of qualitative interviews, it is shown in which way intensified collectivization processes on the part of the employees represent a strategy for dealing with and at the same time resisting the increasing importance of economic logics.

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