Artikel in AIS-Studien Jahrgang 12, Heft-Nr. 2 (2019)

Die Bedeutung regionaler Wertschöpfungs-cluster der Automobilindustrie im Prozess fortschreitender Globalisierung und der Transformation zur Elektromobilität

Martin Schwarz-Kocher, Sylvia Stieler

Zusammenfassung

Anhaltende Globalisierung und die Transformation zu elektrischen Antriebssträngen sind neben der Digitalisierung die wichtigsten Treiber einer gravierenden Veränderung in der Automobilindustrie Deutschlands. Bisher stützte sich diese Branche auf ein Netzwerk regional spezialisierter Wertschöpfungscluster. In Deutschland nutzen die verschiedenen Clusterunternehmen der Endhersteller und Zulieferer ihre räumliche und kulturelle Nähe vorrangig als Basis hoher Innovationsleistungen. Am Beispiel der Wirtschaftsregion Baden-Württemberg wird hier untersucht, wie sich der strukturelle Wandel in der Branche auf diese regionalen Wertschöpfungscluster auswirkt und ob diese ihre Rolle als bedeutender Erfolgsfaktor für die Branche unter den neuen Bedingungen noch erfüllen können. Im Ergebnis lässt sich zeigen, dass auch in Zukunft die Bedeutung regionaler Wertschöpfungscluster ungebrochen sein wird. Allerdings stellt sich dieser Zusammenhang nicht mehr automatisch ein, weil in dem vielfältigen Transformationsprozess die Produktionsbasis im Cluster gefährdet erscheint. Deshalb braucht es die aktive Unterstützung der Akteure aus Wirtschaft und Politik, damit das vollständige regionale Wertschöpfungscluster als Basis des Branchenerfolgs erhalten bleibt.

Title (english)

The importance of regional value added clusters to the automotive industry in the process of progressive globalization and the transformation to electric mobility

Abstract (english)

Continuing globalization and the transformation into electric powertrains are, alongside digitization, the main drivers of a major change in Germany's automotive industry. So far, this industry has relied on a variety of regional value-added clusters, where different original equipment manufacturer and suppliers used spatial and and cultural proximity as a basis for high innovation performance. Using the example of the economic region of Baden-Württemberg, it examines how the structural change in the industry affects these regional value-added clusters and whether they can still fulfill their role as a significant success factor for the industry under the new conditions. As a result, it can be shown that the importance of regional value-added clusters will continue in the future as well. However, this relationship no longer adjusts automatically, because in the multifaceted transformation process, the production base in the cluster appears endangered. Therefore, the active support of economic and political actors is needed to maintain the full regional value chain as an important industry success base.

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