Arbeitssituationsanalysen subjektivierter Arbeit – ein interdisziplinärer Ansatz
Arno Georg, Christina Meyn, Gerd Peter
Zusammenfassung
Die vorliegende Abhandlung stellt den Versuch dar, durch eine Aktualisierung der phänomenologischen Arbeitsforschung Grundlagen und Voraussetzungen aufzuzeigen, die zu einer Erneuerung interdisziplinärer Arbeitsforschung notwendig sind. Ausgangssituation der Betrachtung ist die Ausdifferenzierung und Entgrenzung gesellschaftlicher Arbeit und Reproduktion, die ein ganzheitliches Arbeitsverständnis in den Mittelpunkt rückt, das über Erwerbsarbeit hinausgeht. Das Ganze der Arbeit neu zu bestimmen heißt dann auch, Gegenstand und Methoden der Arbeitsforschung in einen neuen Zusammenhang zu bringen. Hierzu wird die Typik der Arbeitssituationen als zukünftig gemeinsamen Gegenstand vorgeschlagen, die über eine duale Arbeitsanalyse objektivierender und subjektivierender Vorgehensweisen erfasst werden können.
Title (english)
Abstract (english)
This paper is an attempt - via an update of phenomenological work research - to identify the fundamentals and prerequisites which are necessary for a new interdisciplinary work research. We start with a discussion of the ongoing differentiation and subjectivation of labour and social reproduction. This development emphasizes the need for a holistic understanding of work going beyond wage labour. Defining the “entirety of work” in a new way also means to put the subject and methods of work research into a new context. For this purpose typical work situations are proposed to be the future common subject of work research. These can be described by a dual work analysis using both qualitative and quantitative methods.